Warum Wiesbaden eine eigene Kunstausstellung verdient hat

Worum geht es

In meinem Kunstprojekt „WISIBADA“ geht es um eine visuelle Umgestaltung meiner Wahlheimat Wiesbaden. Ich habe besonders charakteristische Merkmale, wie z. B. bekannte Wahrzeichen der Stadt, fotografiert und im Nachgang grafisch und illustrativ verfremdet. Das finale Kunstergebnis ist eine Mischung aus Realität und meiner subjektiven Wunschvorstellung des Stadtbildes. 

Wie wurde es umgesetzt?

Konkret zeichnet sich die „Verfremdung“ dadurch aus, dass ich Elemente verändert oder zum Foto hinzugefügt habe. So habe ich beispielsweise Objekte, Flora und Fauna aus anderen Regionen der Welt ins Wiesbadener Stadtbild eingefügt. 

Die Bildstimmung geht hierbei tendenziell in eine exotische Richtung. Die finalen Kunstwerke machen einen warmen, farbenfrohen und einladenden Eindruck.

Vernissage “wisibada” mit hinterleuchtetem Kurhaus

Warum Wiesbaden?

„Exotisch“ bzw. „außergewöhnlich“ sind Attribute, die meiner Meinung nach absolut zu Wiesbaden passen. Die Stadt gilt als bekannte Bade- und Kurstadt mit natürlich heißen Quellen. Darüber hinaus ist das Stadtbild geprägt von zahlreichen Villen mit jugendstilistisch und klassizistischem Charakter. Daneben verfügt Wiesbaden aber auch über weitere außergewöhnliche Highlights, wie beispielsweise Papageien, die sich angesiedelt haben. Am Schiersteiner Hafen findet man bei warmen Sonnenstunden Schildkröten im Wasser (…man muss nur wissen wo ;)). Die Palmen am Biebricher Schloss untermalen die exotische Stimmung am Rheinufer. 

Wiesbaden wird aufgrund des Reichtums der Stadt und der Flaniermeilen auch als „Nizza des Nordens“ bezeichnet. Doch die Stadt hat auch noch andere exotische bzw. außergewöhnliche Einschläge: auf dem Neroberg thront die „Russische Kapelle“ mit Goldkuppeln. 

Was ist das Ziel des Projekts?

Ich möchte Wiesbadener dazu anregen ihre Stadt zu reflektieren. Gerade in schwierigen Zeiten liegt der Fokus oft auf Negativität, weswegen das Projekt zum Träumen einlädt. Außerdem sollen Diskussionen zum Thema Stadtentwicklung und Lebensqualität in der Stadt angeregt werden. 

Wie kam es zur Idee einen Onlineshop zu eröffnen?

Gestartet habe ich „wisibada“ als freies Projekt aus Liebe zur Stadt Wiesbaden.

Viele neugierige Wiesbadener besuchten vor einigen Monaten meine Vernissage mit Konzert im „Marleen“, dem Kulturraum des Einkaufszentrums Lili. Es kamen vermehrt Nachfragen zu Postkarten, aber auch zu Kunstdrucken für die eigenen vier Wände. Das hat dazu geführt, dass ich mich entschieden habe einen kleinen Shop zu eröffnen. Besonders motivierend war für mich die Anfrage des “Strandhaus” in Wiesbaden, die jetzt meine Postkarten in ihrem Café verkaufen.

Damit habe ich Pinsel und Farbe gegen Laptop und Kamera eingetauscht und meine eigene Seite gebaut. Normalerweise fotografiere und gestalte ich als Kommunikationsdesignerin nur für meine Kunden. So viel Zeit und Energie in ein eigenes Projekt zu investieren hat seine Höhen und Tiefen – darum bin ich dankbar über jedes Feedback und jede noch so kleine Art von Motivation.

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Portraitreihe “Gewürze”